Borten/Bänder
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Borten und Bänder
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Verfeinern, verschönern, dekorieren: Nichts in der Schneider- oder Bastelkunst ist so vielfältig, individuell und kreativ verwendbar wie Bänder und Borten.
Posamentieren - brillante Handwerkskunst mit Geschichte
Dinge und Gegenstände zu verzieren, sie mit dem kleinen ausgefallenen Etwas zu versehen, liegt in der verspielten und ein wenig narzisstischen Mentalität des Menschen.
Schöne Kanten, Borten oder Bänder fallen auf, binden den Blick und sagen etwas über denjenigen aus, der sie trägt oder verschenkt. Verständnis von Mode, Farben oder Handwerkskunst: Die höfische Gesellschaft benötigte weder das eine noch das andere. Ihre aufwendig verzierte Kleidung versprühte Wohlstand, Abgehobenheit und Macht. Samtbänder und Dekors waren Mittel zum Zweck für Effekthascherei und Ansehen.
Dennoch ist es den Reichen und Mächtigen zu verdanken, dass im Zeitalter der Industrialisierung Zierbänder und -borten zu beliebten Modeaccessoires emporstiegen. Eine ganze Berufssparte - die Posamentierer - kreierten immer neue Muster und Ornamente, die sie in unverwechselbarer Art zu Extravagantem verknoteten. Wie viele Dinge in der Welt der Mode geht der Begriff auf die Franzosen zurück. Mit Posament oder Bordüre bezeichnen sie die dekorativen, begrenzenden (bordure) Schmuckelemente an Kleidung, die durch Flechtarbeiten (pessement) entstehen.
Spitzenbänder - filigrane Hochkunst des Posamentierens
Zierde, Grazie oder bizarre Schönheit: Ein hauchdünn und luftig gearbeitetes Spitzenband hat seinen eigenen unverwechselbaren Reiz. Als Beffchen oder Jabot ist es Aushängeschild an Uniformen oder detailverliebt gearbeiteten Faschingskostümen. Wie einer Kröse aus dem 16. Jahrhundert ähnlich umspielt es den Hals, ziert Kleidung und Gesicht.
Heute sind Spitzenbänder auf Rollen gewickelt als Meterware erhältlich. Sie geben
- Blusen
- Tuniken
- Westen
- Röcken oder
- Tops
den letzten, entscheidenden Schliff, runden ab und komplettieren.
Alternativ zur Zierborte an Hemden, Schlafanzug oder Leggings dienen sie als
- Tischdekoration zu Hochzeiten
- festlichen Anlässen oder
- fassen eine Tischdecke
geschmackvoll ein. Die Borten sind aus synthetischen Fasern wie Polyester mit fest verschlungenen Außenkanten gefertigt. Das ermöglicht es, das Spitzenband direkt auf oder an das Kleidungsstück, den Läufer oder die Tischdecke zu nähen. Spitzenbänder aus Polyester sind strapazierfähig, lange haltbar und bei mindestens 30 Grad waschbar.
Webbänder – die Alleskönner als attraktive Zierbänder
Mit Herzen, Rauten, kariert, gepunktet oder auffällig gemustert: Webbänder sind das ultimative Nähzubehör, um Dinge aufzupeppen, zu verschönern und ihnen einen individuellen Touch zu verleihen. Ideal machen sie sich auf
- Taschen
- Pullovern
- Rucksäcken oder
- als Zierborte auf Glückwunschkarten.
Die Bänder sind in Leinwand-, Körper- oder Jacquardbindung gefertigt. Jede Bindungsvariante hat ihre Besonderheiten mit differenten Möglichkeiten der Verarbeitung. Der Zusammenhalt der Fäden nimmt von Jacquardbindung über Körper- zur Leinwandbindung ab. Je lockerer die Fäden miteinander verwebt sind, desto schneller fransen sie an den Schrittkanten aus. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Bänder mit Saumzugabe zu erwerben und entsprechend zu verarbeiten.
Aufgenäht oder aufgeklebt: Das Zierband lässt sich mit Zickzack- oder Gradstich auf dem Kleidungsstück arretieren oder hält mit einfachem Klebstoff auf Papier. Als dekorativer Innensaum an Reißverschlüssen oder auf der selbst genähten Kosmetiktasche verschönert das passende Webband die Arbeit.
Verzierungen mit speziellen Mustern dekorieren Tische und geben Räumen ein eigenes Ambiente. Die überwiegende Zahl der Bänder besteht aus Polyester. Abhängig vom sonstigen Material sind die Kleidungsstücke bei mindestens 30 Grad waschbar. Webband aus Polyester ist weder elastisch noch knitterfrei.
Elastische Bänder - anpassungsfähiger Besatz für jede Kleidung
Dehnbar, flexibel und geschmeidig: Mit diesen Worten lassen sich die Eigenschaften elastischer Bänder beschreiben. Sie assoziieren das Gefühl, das Kleidung passt, sich geschmeidig an die Körper anschmiegt und retuschieren das Zuviel an Gewicht.
Der Klassiker dehnbarer Bändern ist das Gummiband. In verschiedenen Breiten steckt es verarbeitet in Alltags-, Freizeit- und Arbeitskleidung.
Spezielle Versionen wie Knopfloch-, Mieder- oder Einfassbänder mit Spitze sind prädestiniert für
- weitenverstellbare Bundhosen
- Miederwaren
- Nachtwäsche
- Baby- oder Kinderbekleidung
Elastische Bänder bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Wie keine andere Faser sorgen Elasthan und Polyamid für Dehnbarkeit der Bänder, deren Grad vom Prozentsatz der beigemischten Chemiefaser im Material abhängt. Polyester ist die zweite oder dritte Fadenkomponente. Sie steht für Stabilität, gute Tragbarkeit und Pflegeeigenschaften. Die Meterware ist gewirkt und nicht gewebt. Das fortlaufende Band entsteht aus enger Verkettung von Maschen, sodass es sich beim Durchtrennen kaum aufdröselt. Jede der verarbeiteten Faser ist bei 40 Grad in der Maschine waschbar und bei geringen Temperaturen zu bügeln.
Samtbänder – alte Klassiker, die immer edel aussehen
Das Weben von Samt ist eine alte Technik. Schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts stritten Flamen, Franzosen und Engländer über die Vorherrschaft in der Herstellung des weichen, fließenden Stoffes. Ein zusätzlicher Faden, der Leinwand- oder Körperbindung durchzieht, macht den Reiz des Gewebes aus. Der flauschige Flor unterscheidet Samt von vielen anderen Stoffen.
Als Band verarbeitet, ist er für Paspeln, als abschließendes Zierband von Kleidungsstücken oder als prächtiger Aufnäher beliebt. Samtbänder gibt es in doppelseitiger, elastischer, einfarbiger oder mehrfarbiger Version. Die Bänder machen
- Jacken
- Pullover
- Kleider
- Taschen
- Kissen
zu edlen Stücken. An den knapp gefassten Rändern lassen sich die Borten aufnähen. Gut geeignet ist ein Reißverschlussnähfuß, der den Flor nicht zusammendrückt. Die Bänder bestehen aus verschiedenen Fasern. Elastische Varianten enthalten Elasthan oder Polyamid, die mit Baumwolle, Viskose oder Polyester kombiniert sind.
Satinbänder – Zubehör mit vielseitiger Verwendung
Die glänzende, glatte Oberfläche eines Satinbandes entsteht durch die Atlas- oder Satinbindung. Bei der Art der Verkettung wechseln waagerecht und senkrecht verlaufende Fäden in unterschiedlicher Art und Weise miteinander ab, sodass die eine Seite glänzt und die andere matt wirkt.
Satin ist ein klassischer Stoff für Bettwäsche, Vorhänge oder ausgefallene Kleidung. Das Satinband eignet sich für
- Verzierungen
- als Schmuck-Borte oder
- schöne Abschluss-Kante
In Blumensträußen oder spezieller Hochzeitsdekoration sind farbige Satinbänder zusammen mit Buchsbaum, Rosen oder Lilien am passenden Ort. Elastisches Band aus Satin findet als Träger für Miederwaren Verwendung. Aus Polyester hergestellt verfügt es über hohe Strapazierfähigkeit und ist bis 60 Grad waschbar.
Bänder aus Tüll, Organza oder Filz – spezielle Utensilien für ausgewählte Zwecke
Leicht, steif und luftig: Organza- oder Tüllbänder sind ideal für geschmackvolle Einfassungen von
- Tischdecken,
- Borten an Kleidungsstücken oder
- für dekorative Zwecke.
Transparenz und netzartige Strukturen machen den Reiz der Materialien aus. Borten aus Tüll setzen schöne Akzente auf Kleidungsstücken, die für spezielle Anlässe gedacht sind.
Bänder aus Filz liegen weich auf der Haut und wärmen. Das macht sie zu idealen Accessoires für Faschingskostüme oder Jacken aus verschiedenen Wollstoffen.