Taft deluxe
Taft ist ein sehr dicht gewobener Stoff mit einem schönen Glanz. In der deluxe-Variante werden qualitativ besonders hochwertige Garne verwendet. Dies macht sich am höheren Warengewicht bemerkbar. Das Gewicht wird in Gramm pro Quadratmeter ausgewiesen ist. Ein toller Stoff für festliche Bekleidung und Dekorationen.
Taft ist ein sehr dicht gewobener Stoff mit einem schönen Glanz. In der deluxe-Variante werden qualitativ besonders hochwertige Garne verwendet. Dies macht sich am höheren Warengewicht bemerkbar. Das Gewicht wird in Gramm pro Quadratmeter ausgewiesen ist. Ein toller Stoff für festliche Bekleidung und Dekorationen.
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Taft
Taftstoffe, aus natürlicher Seide oder synthetischen Fasern, werden als hochwertige Bekleidungs- oder Futterstoffe eingesetzt. Taft bei stoff4you bequem online einkaufen.
Taft – ein Stoff voller Raffinesse
Taft gehört zu den ältesten Seidengeweben der Welt. Der Name des Stoffes stammt aus dem Persischen. „Tafta“ bedeutete dort „das Gewobene“. Die edle Textur war lange allein der Oberschicht vorbehalten.
Die spezielle Webart erzeugt das Besondere des Stoffes: Trameschuss bindet mit Organsinkette in Leinwandbindung, die auch als Taftbindung bezeichnet wird. Durch eine im Verhältnis zum Schussfaden feinere Kette entstehen leichte Querrippen.
Der feine, changierende Glanz des Gewebes ist legendär.
Bei Verwendung erschwerter Bombyx-Seide ist der Stoff selbst steifer und knittert stark. In der Mode macht man sich diesen Effekt als Edelknitter zunutze. Heute sind es große Roben und Abendkleider, die aus Seidentaft gefertigt werden.
Doch muss es nicht immer teure Seide sein. Günstiger ist synthetisch erzeugter Taft.
Vivienne Westwood provoziert selbst mit diesem Material. Die perfekt geschnittenen Kleider der Anglomania-Kollektion interpretieren klassische festliche Mode neu.
Taft wird in zahllosen Varianten produziert:
- Taft changeant
- Taft faconné
- Taft imprimé
- Taft fleur
- Taft travers
- Taft rayé
sind nur einige der möglichen Dessins. Doch Taft eignet sich nicht nur für festliche Kleider, sondern, hergestellt aus Renegat- oder Kunstseide, auch zum langlebigen Abfüttern kostbarer Oberstoffe.
Mit schimmerndem Glanz durch die Jahrhunderte
Schon in der Bronzezeit waren Seidenstoffe bekannt. Archäologische Funde weisen Artefakte bereits für die frühe städtische Zivilisation der Induskultur nach. Die Entstehung der berühmten chinesischen Seiden ist legendenumwoben. Der Sage nach geht die Seidenspinnerei auf den chinesischen Urkaiser Fu Xi zurück.
Schon die Römer exportierten Seidenstoffe für edle Tuniken. Ab 550 nach Christus begann die Seidenproduktion in Europa. Bald waren die Italiener führend auf diesem Gebiet. Im 18. Jahrhundert kamen Zürich, Lyon und Krefeld als Zentren dazu.
Die kostbaren Stoffe konnte sich nicht jeder leisten. Seide, Taft, Samt und Brokat waren den Reichen und Adligen vorbehalten.
Erst mit der Entwicklung der europäischen Textilindustrie und dem Wandel der Gesellschaft wurden Taftstoffe auch für die Bekleidung breiterer Schichten zugänglich.
Zunächst war es nur das reiche Bürgertum, dessen Frauen Kleidertaft trugen.
Besonders am Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Frauenmode verschwenderisch wie kaum zuvor. Rohstoffe und Materialien aus aller Welt standen den reichen Europäerinnen zur Verfügung. Bodenlange Glockenröcke mit reich verzierten Unterkleidern aus Seidenstoffen waren modern. Die Röcke ließ man mit Taft abfüttern, so dass das berühmte „Frou-Frou“ zu hören war, ein Geräusch, das beim Reiben von Seide auf Seide entsteht. Spitzen, Stickereien, Pailletten, Posamenten aller Couleur verzierten die hochgeschlossenen Alltagskleider und die tief dekolletierten Ballroben.
Die Reformmode vollzieht zunächst einen Bruch mit der prestigebezogenen Repräsentationsmode der Gründerzeit. Doch auch hier findet Taft neben natürlichen Materialien wie Wolle und Baumwolle seinen Platz.
In den zwanziger Jahren reihen sich Taftstoffe bereits in unsere heutigen Gewohnheiten ein. Sie werden in der Festtagsmode, für elegante Unterkleidung und für dezente, hochwertige Alltagskleidung verwandt.
Taft für Dirndl
Dirndl verbindet man im Allgemeinen sofort mit dem ländlichen Raum. Kaum einem ist bewusst, dass diese Form der Tracht ursprünglich aus dem urbanen Raum kam. Im 19. Jahrhundert trugen die Städterinnen es bei Wochenendausflug und Sommerfrische. Daraus erklärt sich auch der Gebrauch von Taft als edles und kostspieliges Material für Bekleidung, Unterrock oder als Schürzenstoff.
Im 20. Jahrhundert erfolgte eine Modernisierung des Dirndls bis zu seiner heutigen Form. Ehemals hochgeschlossen war jetzt das Dekolleté en vogue.
Dirndl gibt es in diversen Farbkombinationen aus Seidenstoffen wie Taft, aus Baumwolle oder Baumwollgemischen oder aus Leinen.
In der Regel ist das Dirndlkleid selbst einteilig. Kombiniert wird es mit einer weißen, kurz unter der Büste endenden Dirndlbluse, einer Schürze und einem Schulter- oder Halstuch.
Oft sind die Modelle sehr sorgfältig und detailverliebt konzipiert und aus hochwertigen Geweben gefertigt. Taft als Schürzenstoff betont den festlichen und gleichzeitig verspielten Charakter dieses besonderen Kleidungsstücks.
Je nach Gusto, Größe, Alter und Figur variiert die Länger der Dirndlkleider zwischen mini, midi oder maxi. Immer mehr Designer nutzen Dirndlkleider zur Inspiration.
Futter de luxe
Futterstoffe werten Bekleidung deutlich auf. Zum einen dienen sie dem Schutz des Oberstoffes, verleihen dem Kleidungsstück längere Haltbarkeit und sorgen auch für richtigen Sitz und Stabilität.
Andererseits gibt es auch einen nicht zu unterschätzenden ästhetischen Aspekt: Nicht selten werden durch die Gestaltung des Futters besondere Akzente gesetzt. Farbe und Musterung des Futterstoffes sollten daher immer im Zusammenhang mit dem Oberstoff und dem ganzen Modell gesehen werden.
Für Problemzonen wie den Taschenbereich empfiehlt sich ein robustes, widerstandsfähiges, pflegeleichtes Material. Futtertaft aus Polyester eignet sich ideal als Taschenfutter. Ja nach Kleidungsstück können auch verschiedene Materialien zum Abfüttern genutzt werden. Für den sichtbaren Teil lässt sich ein repräsentatives Material wählen, für das Taschenfutter ein praktisches, kostengünstigeres, das unter Umständen auch rasch ersetzt werden kann.
Kleidertaft ist als Futterstoff oft nicht optimal geeignet und zu kostspielig. Hier sollte man differenzieren und das Material nach Funktion und Einsatz wählen.
Doch bei Abendroben, Hochzeits- und Festtagskleidung sind luxuriöse, hochwertige Futterstoffe und Unterkleider beliebt und sinnvoll.
Es war Christian Dior, der mit seiner ersten eigenen, 1947 präsentierten, als New Look bezeichneten Kollektion Taft als Unterstoff wieder etablierte, um so seinen Modellen besseren Halt zu geben. Zum Teil wurde das Material auch einfach doubliert, wie bei seinem marineblauen Soirée-Kleid mit zwei plissierten Lagen aus marineblauem Taft.
Tipps für Verarbeitung und Pflege
Je nach Herstellungsart und Zusammensetzung gestaltet sich der Umgang mit Stoff und Bekleidung.
Taftstoffe aus Naturseide laufen in der Regel nicht ein. Anzuraten sind die chemische Reinigung oder das Waschen mit der Hand in lauwarmem Wasser unter Zufügung eines Feinwaschmittels; Seife sollte vermieden werden.
Vor dem Trocknen wird das Kleidungsstück in ein Handtuch gerollt, um Staunässe und ein Verziehen des Gewebes zu vermeiden. Seidenstoffe sollten nicht in der Sonne getrocknet werden und sind oft auch nicht für den Trockner geeignet.
Bei der Verarbeitung sollte eine möglichst feine Nadel genutzt werden. Der Faden sollte dem Material entsprechen. Beim Nähen sehr feiner Stoffe empfiehlt sich die Unterlage von Seidenpapier.
Taftstoffe aus synthetischen Fasern sind deutlich unkomplizierter in der Pflege. Sie lassen sich in der Regel bei 30 bis 40 Grad in der heimischen Maschine waschen. Ausschlaggebend sind jedoch immer die Herstellerhinweise.