Atlasbindung

In der Bindungslehre gibt es insgesamt drei Grundbindungsarten: Neben der Köper- und der Leinwandbindung, gehört auch die Atlasbindung dazu. Die Atlasbindung wird zuweilen als Satinbindung bezeichnet. Eine Bindung im Allgemeinen bezeichnet dabei die Art und Weise, in welcher sich die Kett- und Schussfäden beim Weben verkreuzen.
 
Erscheinungsbild der Atlasbindung
Bei der Atlasbindung ist es so, dass der Schussfaden zunächst unter nur einem Kettfaden hindurch geht, bevor er als nächstes über zwei oder mehr Kettfäden hinweg verläuft. Dieses Muster setzt sich dann immer weiter fort. Insgesamt resultiert daraus ein Gewebe, das auf der Oberseite von einer besonders großen Anzahl an parallelen Schussfäden gekennzeichnet ist. Dadurch erhält das Gewebe einen einzigartigen Glanz, der vom jeweiligen Lichteinfall abhängig ist. Bei dem zweiseitigen Stoff in Atlasbindung ist es so, dass auf der Rückseite entsprechend mehr Kettfäden zu finden sind.
 
Besonderheiten der Atlasbindung
Nicht nur ein besonderer Glanz ist für Stoffe in Atlasbindung typisch. Vielmehr sind diese Stoffe auch sehr weich, glatt und dicht. Dies sorgt dafür, dass die Stoffe fließend fallen und sich einfach drapieren lassen. Dabei ist, abhängig davon, ob die Kett- oder die Schussfäden die Oberseite bilden, zwischen den Kett- und Schussatlas zu unterscheiden. Beim Damast, einem der bekanntesten Atlasgewebe, kommt eine Mischung aus dem Schuss- und Kettatlas zum Einsatz. Satin zählt ebenfalls zur Gruppe der Atlasgewebe, wobei hier nicht nur von der Atlasbindung, sondern vor allem von der Satinbindung gesprochen wird.
 
So wird die Atlasbindung verwendet
Das Wort „Atlas“ stammt aus dem Arabischen und bedeutet in etwa „feine Stoffe.“ Die Atlasbindung kommt häufig bei Stoffen, die für einen feierlichen Anlass bestimmt sind, zum Einsatz. Die aus China stammende Webart kam erst im Mittelalter nach Europa. Sowohl Kunst- als auch Naturfasern können mittels der Atlasbindung verarbeitet werden. Die Strapazierfähigkeit der Stoffe ist eher nebensächlich, denn die Atlasbindung findet vor allem dann Verwendung, wenn eine schöne, glänzende Optik sowie Faltenfreiheit wichtig sind. Das ist zum Beispiel bei edler Abendmode aus Satin der Fall.
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