Bänder
Bänder sind hilfreiches Zubehör in den verschiedensten Einsatzbereichen - vom praktischen Nutzen bis zu Verzierungen und Dekorationen im privaten wie im gewerblichen Bereich.
Unterschiedlichste Bänder und deren Verwendung
Feste Bänder
Fest gewirkte Nahtbänder und Hosenschonbänder verstärken Stoffkanten und Nähte, farbige oder gemusterte Bänder avancieren an sportlicher Kleidung oder Heimtextilien zum Blickfang. Robustes Gurtband eignet sich für Taschen, Rucksäcke oder Hundehalsbänder. Nähte an Federbetten dichtet textiles Paspelband ab, aus Lederimitat verleiht die kontrastfarbige Einfassung Jacken modischen Touch. Rustikale Jute fungiert als Hutband oder bei kreativen Bastelideen. Auch Kleideretiketten sind aus Webband hergestellt.
Elastische Bänder
Gummilitze verleiht dem Hosenbund festen Halt, mit eingearbeiteten Knopflöchern erweitert es unauffällig die Bundweite. Strickbündchen schließen den unteren Saum an Pullovern und Blousons ab. Ziergummis, Mieder- und Hosenträgerband bestehen meist aus Polyester mit einer Beimischung Lycra, Elasthan oder Latex. Schrägband erhält seine Dehnbarkeit durch diagonal verlaufende Gewebefäden. Sauberes Einfassen ermöglichen Falztressen, die von glatter Viskose bis zu wolligem Strick der Stoffqualität angepasst werden.
Zierbänder
Die Auswahl dekorativer Besätze reicht von Samt, Webpelz, glänzender Reptil-Optik, Fransen und Quasten. Wenn es festlich glitzern soll, sind Lurexspitzen, Glitterband zum Aufbügeln und luxuriöse Paillettenborten angesagt. Gewirkte Bänder erzielen als Zickzack-Borte, in Blüten- oder Herzform, Kräuselband oder als extravagante Soutache-Litze einen feierlichen Effekt.
Geschenkbänder und Dekobänder
Selbstklebende Bänder eignen sich zur individuellen Gestaltung netter Dekoartikel. Zur Schleife gebundenes Taft- oder Organzaband verleiht einem Blumenbukett den feierlichen Rahmen, Geschenke erhalten mit drapierten Rips- oder Satinbändern eine kunstvolle Verpackung.
Geflochtene Bänder und Kordeln
Flechtbänder finden vorrangig Verwendung als Gürtel, Kerzendochte, Schuhbänder und wertvolle Verzierung an Uniformen. Im technischen Bereich wird geflochtenes Schlauchgewebe verwendet.
Funktionsbänder
Hierzu zählen Reißverschlüsse, Reflektorbänder, Druckknopfbänder oder Klettbänder, die mit Haken- und Flauschband zusammenhalten. An Miederwaren ist Funktionsband mit Haken und Ösen wesentlicher Bestandteil. Die gewünschten Falten des Fensterbehangs fallen dank richtigem Gardinenband und inzwischen ausgedient hat das Schreibmaschinenband.
Herstellung
Der Herstellung textiler Bänder und Borten liegen uralte Webtechniken zugrunde. Die bereits 3000 v.Chr. bekannte Brettchenweberei wurde zu Beginn des Industriezeitalters durch die Bandweberei auf Flachwebstühlen und Bandwebkämmen abgelöst. In Heimarbeit wurden schmale Gewebestreifen aus Seide, Baumwolle oder Leinen mit festen Kanten hergestellt. Die Flechtmaschine eröffnete Ende des 18. Jahrhunderts eine alternative Fertigung, womit es gelang, dehnbare Flachgeflechte, Schnüre und Schlauchgeflechte herzustellen. Ab den 1930er Jahren kamen automatische Bandwebmaschinen auf, die bis zu 80 Bänder zugleich produzierten. Die in den 1970er Jahren entwickelte Nadelwebmaschine fertigt Bänder mit variierender Breite, vielfarbige Jacquardmuster, Elastikspitze oder Schlaufenband. Bänder aus Naturfasern und Synthetik sind als Meterware oder auf Karten gewickelt erhältlich.