Baumwollkrepon

Herstellung

Bei Kreppgeweben unterscheidet man „echten“ Krepp, Halbkrepp und Bindungskrepp sowie Laugen- und Prägekrepp. Man spricht von „echtem“ Krepp, wenn in beiden Fadensystemen - Kette und Schuss - hochgedrehte Garne (Kreppgarne) verwendet werden, die zum Kringeln neigen. Bei Halbkrepp werden diese speziellen Garne dagegen nur in einem Fadensystem verwendet.

Bei Bindungskrepp - wie beim Bauwollkrepon - wird der Kreppeffekt durch eine Ableitung der Leinwandbindung, der so genannten Kreppbindung imitiert, indem Bindungspunkte nach einem bestimmten Schema entnommen oder hinzugefügt werden.

Beim Laugenkrepp wird der leicht knitterige Effekt (Crêpe = aus dem Französischen für „kraus“, „gekräuselt“) durch einen chemischen Prozess erreicht, während beim Prägekrepp (frz. Crêpe gaufré) der gewünschte Effekt durch einen mechanischen Prozess der Prägung erzielt wird.

Die Grundfaser beim Baumwollkrepp ist - wie der Name sagt - Baumwolle. Diese Pflanze gehört zu den ältesten Naturpflanzen der Menschheit und wird hauptsächlich in warmen Regionen angebaut. Die Hauptproduzenten sind heute China, Indien und die USA. Man geht davon aus, dass bereits vor über 6.000 Jahren in verschiedenen Kulturen Kleidung aus Baumwolle hergestellt wurde. Seit dem 18. Jahrhundert begann man dann in Europa - den Rohstoff Baumwolle, der importiert werden musste - mit der industriellen Verarbeitung der beliebten Naturfaser. Damit stand ihrem Siegeszug als meistverarbeitete Faser der Welt nichts mehr im Weg.

Eigenschaften

Kreppgewebe verfügt über eine körnige, narbenartige Oberflächenstruktur und fühlt sich weich und leicht sandig, beziehungsweise wellig und faltig an. Das Gewebe wird sowohl unifarben als auch gestreift, kariert oder bedruckt angeboten.

Da Baumwollkrepon aus Baumwolle (oder einer Baumwollmischfaser) hergestellt wird, weist dieses Gewebe auch alle Eigenschaften von Baumwollgeweben auf. Diese sind atmungsaktiv, in hohem Maße antistatisch, saugfähig, reißfest und in der Regel pflegeleicht und haben einen hohen Tragekomfort. Bei Baumwollkrepon entfällt darüber hinaus das Problem der Knitteranfälligkeit, die bei manchen Baumwollstoffen sehr störend sein kann.

Verwendung

Baumwollkrepon wird wegen seines unkomplizierten Tragekomforts gerne für leichte Sommerkleidung - Kleider, Blusen, Tuniken etc. - verwendet, kommt aber auch im Bereich der Heimtextilien zum Einsatz.

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