Fadenlauf
Wichtige Hinweise zum Fadenlauf
Vor allem wenn gewebte Stoffe weiterverarbeitet werden sollen, sollte der Fadenlauf unbedingt Beachtung finden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass da die Stoffstücke am Ende abhängig von der Richtung des Zerschneidens völlig unterschiedliche Eigenschaften in Bezug auf ihre Elastizität vorweisen werden. Dies hängt nämlich davon ab, ob es sich um einen Schrägschnitt handelt, oder ob der Stoff doch parallel zum Fadenlauf des jeweiligen Gewebes zerschnitten wurde.
Wie kann man den Fadenlauf eines Gewebes erkennen?
Zum Glück lässt sich der Fadenlauf der verschiedensten Gewebe anhand der Webkante sehr leicht ausmachen. Denn in der Regel ist es so, dass der Fadenlauf parallel zur Webkante verläuft. Die Kett- und Schussfäden werden dabei in einem Winkel von 90 Grad miteinander verwoben. Dabei sind es die Kettfäden, die parallel zu der Webkante des jeweiligen Gewebes anzutreffen sind. Demnach beschreiben die Kett- und nicht die Schussfäden auch den Fadenlauf. Falls an einer Seite des Gewebes keine Webkante zu finden ist, sollte diese zumindest an der anderen Seite anzutreffen sein. Dabei unterscheiden sich die Webkanten allein durch die folgenden Eigenschaften von dem restlichen Gewebe und sind daher leicht zu identifizieren:
· sie befinden sich am Rand· sie sind steifer als das übrige Gewebe
· auch die Struktur der Webkante ist anders als bei dem restlichen Gewebe
Bevor man beim Nähen nach dem Fadenlauf sucht, ist es im Übrigen sinnvoll, dass der Stoff zunächst gewaschen wird, da er wohlmöglich noch einläuft.
