Köper

Bild: Köper Bindung Stoff Grau

Was sind Köperbindungen?


Köper (auch als Twill bezeichnet) ist eine Kurzform für die so genannte Köperbindung. Die Köperbindung zählt zu den Grundbindungsarten gewebter Stoffe. Charakteristisch für Stoffe, die in Köperbindung hergestellt sind, ist deren schräg verlaufender Grat. Ein verbreitetes Gewebe, das Köperbindung aufweist, ist der so genannte Denim, ein robuster Baumwollstoff, der bereits bei der Produktion der ersten klassischen Jeanshosen als Jeansstoff eingesetzt wurde.

Hauptdifferenzierung von Köperbindungen

Die genauere Bezeichnung eines Köpers hängt unter anderem ab vom Verlauf der jeweiligen Grate: Liegt ein Grat vor, dessen Verlauf sich von oben links nach unten rechts erstreckt, wird dieser Köper als S-Grat-Köper bezeichnet. Erstreckt sich der Verlauf des Grats allerdings in entgegen gesetzter Richtung, so handelt es sich um einen so genannten Z-Grat-Köper. Neben dieser Differenzierung existiert des Weiteren eine Unterscheidung zwischen dem so genannten Kettköper und dem Schussköper. Ist ein Stoff in Kettköperbindung hergestellt, so überwiegen auf der oberen Seite des Stoffes (auch als das ´rechte Warenbild´ bezeichnet) die so genannten Kettfäden. Diese Fäden sind bei einem Webstuhl in Längsrichtung aufgespannt. Bei einem Stoff in Schussköperbindung überwiegen dabei die so genannten Schussfäden, also die Fäden, die quer zu den Kettfäden verlaufen. Denim-Stoffe zur Herstellung von Jeanshosen sind beispielsweise in Kettköperbindung hergestellt.
Differenziert werden außerdem so genannte ungleichbindige und gleichbindige Köpergewebe. Während gleichbindige Köpergewebe dadurch gekennzeichnet sind, dass deren Erscheinungsbild sich auf beiden Warenseiten gleicht, ist dies bei ungleichbindigen Stoffen nicht der Fall.

Variationen der Köperbindung

Formen der Köperbindungen können des Weiteren dahin gehend variieren, welche Fadendichte für eine Bindung verwendet wurde. So können unter anderem dichte Stoffe, aber auch lockere Stoffe entstehen.
So genannte Gleichgratköper sind gleichseitig. Sowohl Kett- als auch Schussfäden finden sich auf der Oberfläche eines so produzierten Stoffes in gleichmäßiger Verteilung. Ein Unterschied liegt hier lediglich in der Richtung des Grats.
Mehrgratköper haben das Merkmal, dass sie unterschiedlich breite Grate aufweisen. Dabei können Mehrgratkörper als Schussköper, Kettköper oder auch als gleichseitige Köper vorliegen.
Die Charakteristik so genannter Breitgradköper liegt in deren unterschiedlich breiten Graten. Diese Grate verfügen über mindestens jeweils zwei Schuss- oder Ketthebungen.
Ein Steilgradköper ist unter anderem die Folge einer sehr hohen Kettdichte. Anders als bei den meisten Köperbindungen verlaufen die Grate bei einem Steilgradköper nicht in einem 45 Grad-Winkel. Quasi Gegenspieler der Steilgradköper sind die Flachgratköper, die eine hohe Schussdichte aufweisen.
Spitzgratköper werden auch als Zick-Zack-Köper bezeichnet und sind charakterisiert durch ein Richtungswechseln des Grats. Und auch dem bekannten Fischgratköper liegt ein Wechsel der Gratrichtung zugrunde.

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