Kunstfaser

Kunstfasern sind Fasern, die chemisch hergestellt wurden. Somit unterschieden sich die Chemiefasern deutlich von ihrem Gegenstück, den Naturfasern. Dabei werden die Chemiefasern in zwei Gruppen unterteilt:
  • Fasern bestehend aus natürlichen Polymeren
  • Fasern bestehend aus synthetischen Polymeren
Der Sammelbegriff Chemiefasern ist heutzutage wesentlich weiter verbreitet als die Bezeichnung Kunstfasern. Eine weitere Unterscheidung ist bei den Kunstfasern ebenso gängig. Sie werden auch als Zellulosefasern oder synthetische Fasern kategorisiert, wobei Zellulosefasern nur eine Untergruppe der Kunstfasern aus natürlichen Polymeren darstellen. Viskose, Acetat, Triacetat, Lyocell, Cupro und Modal gehören zur Gruppe der Zellulosefasern, die aus dem Rohstoff Zellulose hergestellt werden. Bei den folgenden Kunstfasern handelt es sich um synthetische Fasern, die vor allem aus Kohle und Erdöl gewonnen werden:
  • Polyester
  • Polyamid
  • Polyacryl
  • Elasthan
Chemiefasern aus natürlichen und synthetischen Polymeren
Neben den bereits erwähnten Zellulosefasern, gibt es noch weitere Kunstfasern, die aus natürlichen Polymeren hergestellt werden. Dabei sind vor allem die folgenden Fasern zu nennen:
  • Gummifasern
  • Chitosanfasern
  • Pflanzeneiweißfasern (Zein oder Sojaproteinfasern)
  • Tiereiweißfasern (zum Beispiel Caseinwolle)
  • Fasern auf Stärke- oder Glukosebasis
  • Alginatfasern
Die Liste der Chemiefasern aus synthetischen Polymeren ist hingegen noch länger. Diese Fasern werden in die folgenden drei Gruppen unterteilt:
  • Polykondensationsfasern
  • Polymerisationsfasern
  • Polyadditionsfasern
Mitunter finden diese Fasern in der Industrie zum Beispiel als Filtermedien Verwendung. Aufgrund ihrer hohen Reißfestigkeit, werden die Fasern zum Teil sogar für schussfeste Westen genutzt. Von Rheumawäsche bis hin zu Badebekleidung und Strümpfen werden die synthetischen Fasern auf vielseitige Art und Weise eingesetzt.
 
Die wichtigsten Eigenschaften von Kunstfasern
Aufgrund ihrer speziellen Beschaffenheit, weisen Kunstfasern andere charakteristische Eigenschaften als Naturfasern auf. Textilien, die aus Chemiefasern bestehen, laden sich leicht elektrostatisch auf. Dies führt dazu, dass die Textilien entsprechend schneller verschmutzen. Inzwischen wurden jedoch spezielle Verfahren entwickelt, um diesen Eigenschaften der Kunstfasern entgegenwirken zu können. Während des Waschgangs saugen Chemiefasern nur relativ wenig Wasser auf. Im Vergleich zu Naturfasern trocknen Chemiefasern daher bedeutend schneller. Auch eine höhere Reiß- sowie Scheuerfestigkeit zeichnet die synthetisch hergestellten Fasern aus. Kunstfasern sind dafür bekannt, sehr knitterarm zu sein.
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