Lambswool

Herstellung

Je jünger ein Schaf ist, umso feiner ist seine Wolle. Bei der ersten Schur sind die Wollfasern besonders zart, da ihre Struktur durch den mechanischen Eingriff des Scherens noch nicht verändert wurde. Die so gewonnene Wolle wird gewaschen und gekämmt, wobei das Kämmen eine deutliche Qualitätssteigerung bedeutet, da nicht nur Verunreinigungen entfernt werden, sondern die Wolle auch einen glatteren Griff bekommt. Je nach Verwendungszweck wird sie gewaschen oder gefärbt, dann zu Kammgarn versponnen und zu Web- oder Maschentextilien verarbeitet.

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Eigenschaften

Gewebe aus Lambswool sind weich und kuschelig, kratzen nicht, knittern kaum und bewirken dadurch ein äußerst angenehmes Tragegefühl auf der Haut. Sie können etwa 33 Prozent ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen, was gemeinsam mit der natürlichen Wärmeregulation durch die flauschige Beschaffenheit wesentlich zum Tragekomfort beiträgt. Das Lanolin, ein natürliches Wollfett, umhüllt die Fasern und schützt so vor Verschmutzungen. Außerdem nimmt Wolle kaum Gerüche aus der Umgebung auf.

All diese positiven Eigenschaften der tierischen Naturfasern kann man auf künstlichem Weg nicht herstellen.


Produkte

Da Lambswool ein hochwertiger, teurer Stoff ist, findet man Lambswool-Textilien auch im preislich höheren Segment. Die Produktpalette reicht von Pullovern, Pullundern, Sakkos, Mützen und Schals bis hin zu Decken und schottischen Tartans. Dies sind Stoffe, mit traditionellen uralten Mustern, die zu Kilts verarbeitet werden. Gewinnt man Lambswool von Lämmern der besonders edlen Merino-Rasse, so sind die daraus hergestellten Produkte wesentlich teurer.


Pflege

Lambswool ist ein sehr empfindliches Naturfasergewebe, das zwar durch das Lanolin einen natürlichen Schutzfilm besitzt, es muss aber trotzdem mit größter Sorgfalt gereinigt und gepflegt werden. Als erstes sollte man das Kleidungsstück auf links wenden und in lauwarmen Wasser mit einem flüssigen Wollwaschmittel, oder einem milden Shampoo einige Minuten im Wasser bewegen, danach gründlich ausspülen. und leicht drücken. Zu warmes Wasser und Auswringen führt zu Verfilzung, aber auch Waschmaschine, Weichspüler, Fleckenentferner und Trockner sind keinesfalls erlaubt.

Nach dem Waschen in ein dickes Handtuch eingerollt, wird ein Teil der Nässe aufgesaugt, und durch vorsichtiges Ausbreiten und Zurechtziehen des Stückes auf einem weiteren Handtuch trocknet es schonend, ohne sich zu verziehen. Meistens muss man Lambswool-Kleidung gar nicht waschen, denn beim Lüften an der frischen Luft wird sie schnell wie neu, weil unangenehme Gerüche verschwinden.

Wenn man Lambswool-Gewebe schonend und vorsichtig behandelt, sind sie nahezu unendlich haltbar und man hat lange Freude an diesen äußerst wertvollen, edlen Produkten.

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