Microfaser

Bild: Microfaser Mikrofaser

Was sind Mikrofasern?
Als Mikrofasern werden Fasern in der Feinheit von weniger als 1 dtex sind bezeichnet.
Damit man sich darunter etwas vorstellen kann, muss man wissen, dass Tex die internationale Bezeichnung für die Feinheit von Textilfasern darstellt und das Gewicht in Gramm je 1000 Meter Lauflänge angibt. Folglich bedeutet 1 dtex 1/10 = 0,1 Gramm auf 1 Kilometer Lauflänge. Bei den Mikrofasern beträgt somit das Gewicht nur 0,05 bis 0,07 g auf 1 Kilometer Lauflänge. Der Durchmesser einer Mikrofaser beträgt nur die Hälfte des Durchmessers einer Seidenfaser. Noch deutlicher wird aber die Feinheit der Mikrofaser, wenn man diese mit einem menschlichen Haar vergleicht, das jeder von uns als sehr dünn kennt. Ein menschliches Haar ist im Durchmesser hundertmal so dick wie eine Mikrofaser. Mikrofasern zeichnen sich durch außergewöhnliche Formbeständigkeit und Weichheit aus. Soweit Mikrofasern bei der Herstellung von Bekleidung verwendet worden sind, finden sich im Regelfall Etiketten an der Bekleidung, die auf die Verwendung von Mikrofasern hinweisen.

Zu den Microfaserstoffen

Woraus werden Mikrofasern hergestellt?
Natürliche oder synthetische Werkstoffe können die Grundlage bilden, aus der Mikrofasern hergestellt werden. Als synthetische Werkstoffe werden eingesetzt: Polyester, Nylon, Acryl, Zellulose. Manche Hersteller geben ihren Mikrofasern spezielle Bezeichnungen, um sich damit einen Namen zu verschaffen.

Einsatzgebiet der Mikrofasern:
Wie sich bereits aus den Feinstärken ergibt, sind Mikrofasern äußerst fein und können deshalb in einer Vielzahl eng zusammengepackt werden. Diese Eigenschaften machen es nötig bei der Herstellung eines Fadens viel mehr Fasern zu verwenden, als wenn andere Fasern zum Einsatz kommen. Hierdurch wird eine größere Fadenoberfläche erreicht, die den Vorteil hat, dass die daraus hergestellten Textilien erheblich weniger zum Fusseln neigen. Diese Eigenschaft ermöglicht besondere Einsatzgebiete. Man kann aus Mikrofasern Lederimitate herstellen, aus denen man Mantelstoffe, Handschuhe und Stoffe für Polstermöbel herstellt. Diese Produkte wirken dann wie Leder. Ein weiteres Einsatzgebiet sind Sport- und Regenbekleidung. Die Kombination aus Mikrofaser und Polyester oder Polyamid bringt gewünschte Eigenschaften wie Wasserdurchlässigkeit (Schweiß kann durch die Stoffporen nach außen dringen und dabei verdampfen), schnelles Trocknen, Winddichtigkeit und Wasser abweisend in Verbindung mit einem weichen Griff erzielen. Im Reinigungsbereich führt der Einsatz von Mikrofasern dazu, dass gar keine Reinigungsmittel oder nur noch kleine Mengen an Reinigungsmitteln eingesetzt werden müssen. Als Staubtücher wedeln diese den Staub nicht auf, sondern halten ihn fest. Oberbekleidung und Bettwäsche kann mit Hilfe von Mikrofasern der Charakter von seidenartigen Stoffen gegeben werden.

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