Stoffversand

Stoffe einfach über das Internet per Mausklick versenden lassen!

Der Begriff „Stoffversand“ ist ambivalent: Einmal bezeichnet er im Sinne des Wortes den Versand von Stoff, zum anderen steht er synonym für einen Stoffhandel im Internet, der die aus seinem Angebot von der Kundschaft ausgesuchten Stoffe auf deren Bestellung (vorwiegend per einfachem Mausklick) an sie versendet.

Diese Methode ist die modernste Umsetzung einer Jahrtausende langen Stoffhandelstradition. Den jeweilig ausgesuchten Stoff per Internet bei einem Stoffhändler der persönlichen Wahl zu bestellen und auf diese Weise die Baumwolle für die neue Bluse, den Cord-Stoff für einen Kissenbezug oder den schönen Organza für ein Damenkleid nur wenige Zeit später bequem und ohne jede Anstrengung an der Haustür in Empfang zu nehmen, bedeutet für viele Kunden heute eine angenehme und zeitsparende Einkaufsweise. Romantisch anmutende Begriffe wie „Seidenstraße“, „Wanderhandel“ oder „Britische Ostindien Kompanie“ kaschieren die harte und anstrengende Realität, die hinter der Beschaffung geeigneter Stoffe beispielsweise für die Gewandschneiderei oder die Herstellung von schützender Arbeitskleidung steckte!

Ebenso warteten noch im 20. Jahrhundert renommierte Schneidermeisterbetriebe ebenso wie sparsame Hausfrauen oft wochenlang auf ausgesuchte Stoffe, die am Wohnort nicht zu erhalten waren und von weither nach schriftlicher Bestellung geliefert werden mussten. Mit dem Stoffversand heutiger Zeiten geht das alles sehr viel schneller und impliziert außerdem ein umfassendes Zubehör-Angebot - alles in einer Hand!

Stoffe für alle Gelegenheiten

Anders als noch vor ein paar Jahren der Stoffladen vor Ort, kann ein einziger Stoffversand im Internet heute in der Regel nicht nur einen Warenschwerpunkt anbieten (z. B. Haushaltsstoffe vorwiegend aus Baumwolle und zusätzlich eine kleine Auswahl an Haute Couture Geweben plus dem jeweiligen Zubehör), sondern viele Sujets nebeneinander. Bekleidungsstoffe, technische Gewebe, Einrichtungs-, also sogenannte „Deko-Stoffe“, Bastelzubehör, schöne Knöpfe, Reißverschlüsse, Schnitte und vieles Nützliche mehr bietet der moderne Stoffversand im Netz, hinzu kommen nützliche Tipps und Informationen. Selbstverständlich steht bei guten Stoffversandfirmen auch ein telefonischer Kundenservice zur Verfügung, so dass, sollten die Informationen und Anweisungen der Website einmal nicht ausreichen, die Kundschaft die Möglichkeit einer Klärung im persönlichen Gespräch hat.

Wie kamen denn die Leute früher an ihre Stoffe ...?

Chinesische Seide gelangte schon seit fast 3000 v. Chr. (ehe man Seidenraupen aus Asien hinaus schmuggelte und die Seidenproduktion auch in Europa aufnahm) über die später als Seidenstraße bezeichnete Route nach Europa. Diese diente neben dem Transport anderer Güter größtenteils zum „Versand“ chinesischer Seidenstoffe. Die historische Seidenstraße, der „Vorläufer jedes Stoffversands“, führte zunächst auf Karawanenwegen über den beschwerlichen wie gefährlichen Landweg vom chinesischen Xi´an nahe der Pazifikküste quer durch Asien zu mediterranen Häfen, z. B. nach Istanbul oder Kairo, und von dort aus über das Mittelmeer nach Europa. Der abenteuerliche Weg durch die Wüste dauerte einschließlich der Wassertransporte viele Monate und auch Jahre.

Zu Zeiten des Britischen Ostindienhandels vom 16. - 18. Jahrhundert spielte der Import von Baumwolle nach Europa eine Hauptrolle, an die sich große soziale Unruhen knüpften. Hausierer verkauften bestimmte Stoffe und Nähzubehöre, die man heute als Kurzwaren bezeichnen würde, bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts im Wanderhandel an der Haustür. Zu diesen Zeiten musste man bei Bedarf also abwarten, bis überhaupt erst einmal jemand vorbeikam, der die benötigten Materialien zum Verkauf anbot!

Aber auch in den „moderneren“ Zeiten, ca. vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, mussten oftmals besonders ausgefallene, exquisite und wertvolle Stoffe aus dem Ausland bestellt werden, in kleineren Ortschaften fernab der Großstädte auch von inländischen Anbietern aus den Metropolen, egal, ob es sich beim Abnehmer nun um große, angesehene Schneiderwerkstätten oder die Hausschneiderei handelte. Florenz und die weitere Toskana, Genf oder Wien waren u.a. Städte, die wertvolle Tuchstoffe, Spitzen und Zubehöre versandten, auf die die Empfänger jedoch oftmals geraume Zeit warten mussten.

Welche Vorteile hat ein Stoffversand gegenüber einem lokalen Stoffgeschäft?

Es geht sicherlich weniger darum, die Vor- und Nachteile eines Stoffversands gegen ein Stofffachgeschäft abzuwägen. Entscheidender sind im individuellen Fall die persönlichen Präferenzen der Kundschaft. Welche Vorteile sich aus einem Internetversandhandel ergeben, sind hinlänglich bekannt. Die größeren Lagerkapazitäten ermöglichen eine höhere Produktvielfalt, diese auf sofortigen Abruf. Preisgünstigere Mieten durch unspektakuläre Standorte und ohne Schauräume für die Kundschaft schlagen sich positiv auf die Verkaufspreise nieder. Viele Bastel- und besondere Nähzubehöre werden auch mit ins Angebot genommen und sind so mit einem Kauf verfügbar, ohne dass erst ein anderes Geschäft besucht werden muss.

Wichtig ist in diesem Punkt lediglich, ob Kundin oder Kunde gern den persönlichen Kontakt zu einem Verkäufer im Laden haben möchte und dort stehend sehen und fühlen möchte, was er kauft. Oder es handelt sich um jemanden, der unabhängig von Geschäftsöffnungszeiten und -standort ohne Zeitnot das Angebot durchforsten und dann in aller Ruhe etwas Passendes finden und bestellen möchte ---gemeinsam mit allen sekundären Zubehörteilen.

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