Taschenfutter
Taschen in Jacken und Hosen erhöhen nicht nur als Stilmittel
den Schick der Kleidungsstücke, sondern auch deren Funktionalität. Deshalb
müssen Taschenfutterstoffe besondere Materialeigenschaften erfüllen. Sie
bestehen in der Regel nicht aus dem Stoff/Gewebe des Kleidungsstücks oder des
Futters, sondern sind aus Baumwolle oder synthetischen Chemiefasern, wobei auch
Materialmixe (Baumwolle und Polyester, Viskose und Polyamid) Anwendung finden.
Taschenfutter in Sport-, Freizeit und Outdoorbekleidung besteht oft auch aus
besonders strapazierfähigem, engmaschigem Netzstoff, der sich durch ein geringes
Gewicht und hoher Luftdurchlässigkeit auszeichnet. Eine Besonderheit stellt
Glatt- oder Wildlederbekleidung dar. Hierfür wird vor allem bei Jacken und
Mänteln als Taschenfutter auch dünnes, geschmeidiges, aber reißfestes Leder
verwendet.
Qualitäten und Farben
Taschenfutter gibt es zum einen in Lagen (0,80 Meter x 1,60 Meter oder 0,84 Meter x 1,68 Meter) und zum anderen als Meter- oder Rollenware in einer Breite von 1,50 Meter. Das Stoffgewicht variiert zwischen 80 und 120 Gramm pro Quadratmeter. Darüber hinaus gibt es auch schwerere Ausführungen, zum Beispiel beidseitig geraute Thermostoffe (bis zu 150 Gramm) für Winterbekleidung. Taschenfutterstoff ist zumeist einfarbig und harmoniert mit den Oberstoffen der Kleidungsstücke. Erhältlich ist er in allen Nuancen der Farbskala. Taschenfutterstoff kann glatt oder in Jacquard-Mustern gewebt sein. Verwendet werden darüber hinaus Taschenfutterstoffe mit eingedrucktem Firmenlogo oder symbolischen Zeichen zumeist als Sonderanfertigungen bekannter Markenhersteller.
Eigenschaften
Taschenfutterstoffe müssen pflegeleicht sein. Schmutz muss sich leicht entfernen lassen, und beim Waschen oder Reinigen darf das Taschenfutter nicht - oder nicht stärker - Einlaufen als das Obermaterial und der Futterstoff der Kleidungsstücke, weil es ansonsten zu Materialspannungen und Verwerfungen bis hin zu Dehnungsrissen kommen kann. Ferner muss Taschenfutterstoff besonders strapazierfähig und reißfest sein, weil die Taschen zu den am stärksten beanspruchten Teilen der Kleidungsstücke gehören.