Zwickel

Bei einem Zwickel handelt es sich um ein kleines Stoffstück, welches bei den verschiedensten Textilien im Bereich eine Naht zum Einsatz kommt, um für mehr Komfort für den Träger zu sorgen. Zusätzlich kann so auch mehr Bewegungsfreiheit garantiert werden. Zwickel waren in der Vergangenheit vor allem bei Kleidern im Bereich des Unterarms im Einsatz. Heute ist dies hingegen kaum noch der Fall, da ausreichend weite Schnittführungen sowie entsprechend elastische Stoffe dafür sorgen, dass Zwickel einfach nicht mehr erforderlich sind und auch so eine ausreichende Bewegungsfreiheit im Armbereich sichergestellt werden kann. Nur bei den folgenden Textilien sind Zwickel immer noch im Einsatz und erfüllen eine wichtige Funktion:
 
·         Unterwäsche
·         beim Rückenteil von diversen Jacken
·         Strumpfhosen
·         Badebekleidung

Zwickel im Intimbereich

Mit Ausnahme von Jacken kommen Zwickel also besonders häufig im Intimbereich zum Einsatz. Bei Damenunterhosen sind Zwickel im Bereich des Schritts zum Beispiel weit verbreitet, da so für eine bessere Hygiene und mehr Tragekomfort gesorgt werden kann. Oftmals kommt dabei eine weiche, ungefärbte Stofflage zum Einsatz, die sich vom restlichen Stoff der Damenunterhose optisch spürbar unterscheidet. In diesem Fall werden auch die folgenden Bezeichnungen für die Zwickel im Intimbereich verwendet: 

·         Wäschezwickel
·         Schrittfutter
·         Hygienezwickel
·         Beleg
 
Handelt es sich um einen Zwickel aus Baumwolle, was bei Unterwäsche sehr häufig der Fall ist, so spricht man entsprechend von einem Baumwollzwickel. Satin, Seide und Microfaser sind weitere Materialien, aus denen die Zwickel bestehen können. Zum Teil verfügen diese Stoffe über eine antibakterielle Wirkung, die gerade im Intimbereich besonders wünschenswert ist. Bei Strumpfhosen kommt ein Zwickel hingegen zum Einsatz, damit es einen horizontalen Bereich des Höschens gibt, da die Strumpfhosen sonst nur aus einem nahtlosen Schlauch für die beiden Beine bestehen würden. Damit der Intimbereich besser abgedeckt werden kann, sind Zwickel auch bei Bademode, Sportbekleidung oder Spitzenwäsche gängig. 1932 gabes zudem den sogenannten Zwickelerlass, der damals Zwickel bei Bademode sogar gesetzlich vorschrieb, damit weniger nackte Haut zu sehen war. Zwickel bei Laufhosen sorgen hingegen für einen wesentlich besseren Sitz dieser Textilien. Bei Strumpfhosen in großen Größen werden oftmals spezielle Komfortzwickel eingesetzt.


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