Dieses Schnittmuster enthält Varianten für einen langen Overall für kühlere und einen kurzen Overall für wärmere Tage sowie ein niedliches Knotenmützchen. Je nach Belieben wird das Vorderteil des Stramplers mit einer Applikation oder süßen Schleifchen verziert. Dank seiner raffinierten Wickeltechnik, lässt sich der Strampelanzug schon bei den Allerkleinsten bequem an- und ausziehen. Für das Mützchen findet ihr in unserer Stoff-Welt eine separate ausführliche Anleitung.

Verwendete Materialien:

• Schnittmuster: Burda 9434 - Overall mit Mütze
• 1 m Jersey Hauptstoff: Jersey Schneckle Mint
• 0,5 m Jersey Kombistoff: Jersey Pink
• 6-8 Druckknöpfe (je nach Größe): z.B. Druckknöpfe zum Annähen
• Farblich passendes Garn: Rosa Mint
• Schnittmusterpapier: Seidenpapier-Packung 5 Blatt
  
  

Zuschnitt:

Breitet den Schnittmusterbogen vor euch aus und entscheidet, welche Größe und Variante des Stramplers ihr nähen möchtet. Dementsprechend schneidet ihr die benötigten Schnittteile aus. Ich habe mich für den langärmeligen Overall entschieden, jedoch ohne Applikation und Schleifchen.

Da das Schnittmuster mehrere Größen enthält, ist es sinnvoll, das Schnittmuster nicht direkt aus dem Burda-Schnittmusterbogen auszuschneiden, sondern die entsprechende Größe zunächst auf Schnittmusterpapier zu übertragen. So bleibt das Burda-Schnittmuster unberührt und kann später noch für andere Größen verwendet werden. Gerade die Kleinen wachsen ja rasend schnell.

Bitte achtet darauf, euch auf euren Schnittteilen alle Informationen und Markierungen notiert, damit ihr später problemlos damit arbeiten könnt, ohne ständig noch einmal auf dem original Schnittmuster von Burda nachschauen zu müssen.

Danach werden die Schnittteile ausgeschnitten und auf den Stoff gelegt. Auf dem Burda-Schnittmuster ist meist eingezeichnet, wie ihr die Teile möglichst stoffsparend auflegt. Achtet dabei unbedingt darauf, welche Teile im Bruch und welche evtl. gegengleich, also in doppelter Stofflage, zugeschnitten werden müssen. Hier kann man recht gut erkennen, dass das Rückenteil dieses Overalls im Bruch benötigt wird und deshalb an der Burchkante anliegt, der Ärmel wird gegengleich benötigt, liegt also ebenfalls auf der doppelten Stofflage, jedoch nicht im Bruch. Die restlichen Teile werden je nur einmal benötigt und liegen somit auf nur einer Lage Stoff.

Da der Schnitt keine Nahtzugabe enthält, müsst ihr die bei eurem Stoffzuschnitt dazu geben. Am besten 1 cm an jeder Linie, das entspricht etwa einer Nähfüßchen-Breite.

Wenn der Zuschnitt aus dem Hauptstoff fertig ist, müsst ihr noch Bündchen, Einfassstreifen und Applikation oder Schleifchen, wenn gewänscht, aus dem Kombistoff zuschneiden. Auch bei den Bündchen muss eine Nahtzugabe hinzugefügt werden. Nur bei der Applikation und den Schleifchen wird keine benötigt.

Nähanleitung:

Nun kann es losgehen mit dem Nähen!

Zuerst werden die Schulternähte geschlossen. Dafür werden die beiden Vorderteile rechts auf rechts auf das Rückenteil gesteckt und an den Schulternähten zusammengenäht.

Nach dem Zusammennähen sieht es dann so aus:

Im nächsten Schritt werden die Ärmel angenäht. Schaut anhand eurer Markierungen, welches der linke und welches der rechte Ärmel ist und steckt ihn dann rechts auf rechts sorgfältig in die jeweilige Armkugel. Die beim Zuschnitt übertragenen Markierungen an Ärmel und Strampler sollten dabei aufeinander treffen.

Beim Nähen lasst euch ruhig Zeit, an den Rundung muss man sehr sorgfältig sein, damit sie gut erfasst werden und später keines der Teile Falten wirft. Nachdem beide Ärmel angenäht sind, kann man schon gut erkennen, dass es mal ein Overall werden soll.

Nun können die Seitennähte geschlossen werden. Steckt diese wieder rechts auf rechts gut fest und schließt sie.

Jetzt geht es an die Einfassung. Auf den ersten Blick ist das eine kleine Herausforderung, aber mit etwas Übung eine sehr schöne Art, Kleidung zu versäubern. Begonnen wird mit dem längeren Einfass-Streifen. Steckt diesen zunächst rechts auf rechts auf das größere Vorderteil. Beginnt am besten am Beinchen und arbeitet euch zum Kragen hin vor. Steckt sorgfältig fest und nehmt dabei auch schön die Rundungen mit. Näht den Streifen dann mit der üblichen Nahtzugabe von ca. 1 cm zur Außenkante fest.

Nun wird es etwas knifflig. Für den nächsten Schritt benötigt man viele Stecknadeln, da man sehr sorgfältig feststecken muss, um danach sauber nähen zu können.

Schlagt nun den überstehenden Einfassstreifen zweimal nach innen ein. Also erst einmal zur Naht hinklappen, dann noch einmal umschlagen und dann gut feststecken.

Beginnt am Fuß und arbeitet euch Richtung Ausschnitt vor. Am Ende des Streifens schlagt ihn 1 cm nach innen ein, bevor ihr die Kanten wie oben beschrieben nach innen faltet. Dadurch erhält man einen schönen, sauberen Abschluss.

Achtet darauf, langsam und genau zu nähen, damit ihr alle Lagen erfasst. Näht eng neben der bereits vorhanden Naht zwischen Strampler und Einfassung entlang. Verfahrt genauso mit dem zweiten, kürzeren Einfasstreifen auf der anderen Seite des Overalls. Hier schlagt ihr das Ende des Einfassstreifens wieder oben am Kragen um, damit ein sauberer Abschluss entsteht. So sieht das Ganze dann fertig aus:

Wenn diese Fleißarbeit geschafft ist, wird noch die Schrittnaht geschlossen. Legt den Overall dafür nochmal rechts auf rechts, steckt die Rundung gut fest und schließt den Schritt.

Nun fehlen noch die Bündchen. Eine ausführliche Anleitung zum Bündchen annähen gibt es hier. Deshalb gehe ich hier nicht nochmal näher drauf ein. Am geschlossenen Bein und den Ärmeln könnt ihr einfach nach dieser Anleitung vorgehen. Bei dem Bein, an dem sich die Vorderteile überlappen, müsst ihr darauf achten, dass das größere über dem kleineren Vorderteil liegt. Bevor ihr das Bündchen annäht, könnt ihr einmal mit einem Heftstich (großer Geradstich) innerhalb der Nahtzugabe entlangnähen. Danach kann hier das Bündchen genauso einfach wie am geschlossenen Bein angenäht werden.

Nun müssen noch die Knöpfe und, wenn gewünscht, die Schleifchen angebracht werden. Dafür markiert ihr euch mithilfe eures Schnittteils die Positionen für die Knöpfe und bringt diese an. Ihr könnt Jersey-Druckknöpfe (Link) oder auch Kam-Snaps verwenden. Natürlich gehen auch normale Knöpfe, dann müsstet ihr aber noch Knopflöcher anbringen. Ich habe mich für Kam-Snaps entschieden, da meine Druckknöpfe zu zart für die vielen Stofflagen waren.

Statt der Schleifchen auf der Knopfleiste, habe ich nur eines auf der Brust angebracht. Bei dem gemusterten Stoff wird es sonst zu viel. ;)

ertig ist der Overall! Ganz viel Spaß beim Nachnähen wünscht euch stoff4you.de!

<