Schnittpapier
Für Kleinteile kannst du herkömmliches Butterbrotpapier verwenden. Das ist billig und in jedem Supermarkt erhältlich. Besonders für Dekorationsarbeiten eignet sich das Butterbrotpapier. Wenn Du Dich doch für richtiges Seidenpapier entscheiden möchtest, findest du hier welches: Seidenpapier
Zirkel
Wenn du große Rundungen zeichnen musst und keinen großen Zirkle zur Hand hast, kannst du auch eine Packschnur an deinem Bleistift anbringen und am anderen Ende zum Beispiel eine Stricknadel. Mit der Stricknadel stichst du in die vorgegebene Mitte und spannst die Schnur an. Achte darauf, dass sich die Schlaufe der angebrachten Schnur mit der Bewegung drehen kann, da sonst der Radius durch das Aufwickeln der Schnur immer kleiner wird.
Zuschnitthilfe
Bei sehr dünnen Stoffen, wie zum Beispiel Organza oder Futtertaft, kannst du einfach ein Stück Nesselstoff dazwischen legen, sodass die Schneidefläche fester wird. Du kannst so leichter und stabiler durch das Material schneiden. Diesen findest Du hier: Nessel Stoff 150 cm - natur
Spiegeln der Nahtzugaben
Wenn du ein Schnittteil mit einem breiten Saum ausstattest und dieses nicht im rechten Winkel zur Saumlinie steht, dann kannst du Das Schnittteil entlang der Saumlinie wie abgebildet einschlagen. Dann fährst du mit dem Bleistift einfach entlang der Seitennaht des Schnittteils und hast somit die exakte Spiegelung der Nahtzugabe.
Grundschnitte
Wenn du einen Grundschnitt konstruierst und mit dem Schnitt zufrieden bist, dann empfiehlt es sich, den Grundschnitt (ohne Nahtzugaben) auf einen großen Karton zu kleben. Schneide den Grundschnitt dann wieder aus. Nun kannst du alle Teile mit einem Loch versehen und gebündelt in einen Schrank hängen. Jetzt kann nichts mehr verloren gehen und dein Grundschnitt ist immer komplett und griffbereit. Das empfiehlt sich natürlich auch für kopierte Lieblingsschnitte! :)
Kanten und Rundungen bügeln und nähen
Ein tolles Hilfsmittel ist ein Kantholz. Mach dir doch einfach deine eigene Bügelhilfe: Ein einfaches (unbehandeltes!) Stück Holz mit den ungefähren Maßen von 5cm*8cm*20cm. An einer Seite wird die Kante abgerundet. Der Drehpunkt ist hier 5cm im inneren des Kantholzes. Schleife die Kanten des Holzes gründlich ab, da sich ansonsten feine Stoffe an Holzsplitter aufreißen können.
Beim Nähen einer Rundung kann eine Schablone helfen. Einfach verschiedene Rundungen auf Karton aufzeichnen und als Schablone ausschneiden. Wenn du alles in einem Ordner aufbewahrst, sind deine Hilfsmittel immer verfügbar.
Kissen nähen ohne Füllwatte
Wenn du keine Füllwatte oder Daunenfedern kaufen willst, dann kannst du auch mit alten Nähresten ein Kissen füllen. Schneide alle (weichen) Stoffe so klein wie möglich und befülle den vorbereiteten Kissenbezug damit. Du solltest einen Bezug damit befüllen und anschließend diesen nochmals beziehen. Wenn du dich doch lieber für Füllwatte entscheiden solltest, findest du sie hier: 1 kg Bastelwatte, Füllwatte
Beschichtete Stoffe verarbeiten
Kunstleder besteht beispielsweise aus einem Gewebe mit einer starren oder manchmal auch dehnbaren Beschichtung. Diese ist sehr hitzeempfindlich und sollte daher am besten gar nicht in Berührung mit dem Bügeleisen kommen. Wenn du trotzdem dein Nähgut bügeln musst, kannst dies von der linken Warenseite machen oder einen Baumwollstoff (ungefärbt) über die Ware legen. Nesselstoff ist immer ein preiswerter Helfer wenn es ums Nähen geht.
Beim Nähen der beschichteten Ware ist darauf zu achten, dass du die richtige Nähnadel und das geeignete Nähfüßchen verwendest. Bei sehr schwere Stoffen, empfiehlt es sich, eine verstärkte Nähnadel zu verwenden. Unsere Jeansnadel kann dir eine super Hilfe sein: Jeans Nadeln
Bei echtem Leder oder Kunstleder ist ein Teflonnähfüßchen zu empfehlen. Die meisten Nähmaschinen haben ein vergleichbares Füßchen im Set mit inbegriffen.
Overlock - Nötig oder nicht?
Eine Overlockmaschine kann die meisten Näharbeiten sauberer und auch einfacher machen. Allerdings ist diese nicht nötig, wenn du zum Beispiel ein gefüttertes Teil nähen willst oder mit einem robusten Stoff arbeitest.
Bei elastischen Waren ist es bekannt, dass man diese mit einer Overlockmaschine verarbeitet. Eine Overlock näht und umschließt die Kanten des Nähguts gleichzeitig. Das erleichtert das Arbeiten natürlich bedeutend.
Wenn man etwas mehr Fingerspitzengefühl, Zeit und Geduld mitbringt, dann ist auch ohne eine Overlock alles möglich.
Verwende beispielsweise einen Zickzack-Stich anstelle des dehnbaren 3-Faden-Stiches. Wenn du einen Stoff ohne Elasthan verarbeitest aber auch kein Futter einarbeiten willst, bietet sich folgende Vorgehensweise an:
Zuerst, wie gewohnt, die Nähte mit einem normalen Steppstich miteinander verbinden. Dann nachträglich neben der Naht mit dem Zickzack-Stich durch die Nahtzugabe nähen. Nähe dabei so weit es geht an der Schnittkante entlang
Du solltest die Schnittkante nicht direkt in diese Naht einfassen, da sich die Ware durch die Zickzack-Form zusammenziehen kann. Das wäre beim tragen der Kleidung nicht sehr komfortabel. Alles in allem ist eine Overlock ein hilfreiches Arbeitsmittel und für fortgeschrittene Hobbynäher kein Muss aber eine gute Investition.
Passendes Overlock Garn findest du hier: Overlock Nähgarn
Knöpfe annähen
Wenn der Faden doppelt liegt, geht das Annähen schneller und der Knopf hat einen besseren Halt. Knöpfe mit vier Befestigungslöchern sind im Allgemeinen stabiler und besonders für häufiges Öffnen geeignet. Verschiedene Knöpfe findest du hier: Knöpfe
Riegel setzen
Beim Einfassen von Reißverschlüssen, Belegen, Taschenbeutel, und vielen anderen Kleinteilen, ist es immer gut wenn du vorab einige Riegel auf der Nahtzugabe setzt, dann kann die Ware auf gar keinen Fall mehr verrutschen. Achtung: Wenn du die Nahtzugabe noch auseinander bügeln willst, dann solltest du Stecknadeln verwenden, da du sonst die Riegel wieder aufwändig auftrennen müsstest.
Bei einem Riegel nähst du 2-3 Stiche mehrmals vor und zurück. Somit wird die geriegelte Stelle fixiert.
Vliesline
Vlieseline wird nicht nur als Verstärkung an verschiedenen Teilen eines Kleidungsstückes verwendet, wie zum Beispiel Belege.
Wenn du in das Schnittteil einschneiden musst, solltest du Vlieseline aufbringen, damit die Ware nicht einreißen kann.
Auch um einen Saum zu schließen, kannst du Vlieseline verwenden: Saumfix wird einfach aufgebügelt und verbindet die Nahtzugabe am Saum einfach mittels Klebepunkte mit dem Oberstoff
Verschiedene Stärken findest du hier: Vliesline
Symmetrische Kleinteile annähen/einnähen
Hierbei immer von der Mitte zum Rand nähen. Die Mitte ist dabei fixiert und das Teil somit nicht mehr verrutschen oder sich verziehen.
Diese Technik ist zum Beispiel beim Einnähen eines Kragens wichtig. Der Kragen liegt somit flach und ist nicht verzogen. Würde man von einer Seite zur anderen Kragenspitze nähen, könnte es sein, dass man die Ware vor sich herschiebt oder zieht. Dann hat der Kragen einen Drall in eine Richtung und wirft Falten beim Umlegen.