Streichgarnstoffe

Bei diesem Begriff handelt es sich um einen Sammelbegriff für verschiedene Stoffe, die allesamt aus den sogenannten Streichgarnen bestehen. Damit sind vor allem die folgenden Stoffe aus Streichgarn gemeint:
 

·         Mantelstoffe
·         Kleiderstoffe
·         Anzugstoffe
 

Beim sogenannten Streichgarn handelt es sich wiederum um ein Produkt, welches entweder aus einer Wollmischung oder rein aus ungekämmter Wolle besteht. Streichgarne werden deshalb als Streichgarne bezeichnet, da dieser Name den Prozess beschreibt, der zur Vorbereitung der späteren Fasern erforderlich ist.
 

Eigenschaften von Streichgarnstoffen
 

Bei Streichgarnen handelt es sich um weiche, haarige, recht voluminöse und füllige Garne. Im Vergleich zu gekämmten Garnen werden Streichgarne von starken Unregelmäßigkeiten gekennzeichnet. Dies führt dazu, dass diese Garne abwechselnd dicke und dünne Stellen aufweisen. Daher bieten sich Streichgarnstoffe besonders gut für eher grobe Maschenwaren an. Die folgenden Bekleidungsstoffe sind zum Beispiel der Gruppe der Streichgarnstoffe zuzuordnen:
 

·         Tweed
·         Loden
·         Velours
·         Jersey
·         Flanell
·         Flausch
·         Cheviot
 

Dabei ist zu bedenken, dass Streichgarne im Vergleich zu Kammgarnen längst nicht so reißfest sind.
 

Wie werden Streichgarnstoffe verwendet?
 

Streichgarnstoffe werden vor allem zu etwas gröberer Oberbekleidung verarbeitet. Allerdings können diese Stoffe auch als Polster- und Bezugstoffe für Möbel sowie zu Decken und Teppichen weiterverarbeitet werden.
 

Wie werden Streichgarne hergestellt?
 

Zur Herstellung der sogenannten Streichgarne kommt das Streichgarn-Spinnverfahren zum Einsatz. Bevor die Wollfasern weiterverarbeitet werden können, bedarf es ihrer Reinigung. Anschließend werden die unterschiedlichen Wollfasern miteinander vermischt. Im nächsten Schritt glättet man die Fasern zusätzlich. Der Krempelwolf sorgt für eine grobe Ausrichtung der Fasern, die im nächsten Schritt weiter aufgelöst werden, damit eine noch paralleler verlaufende Ausrichtung möglich ist. Daraus entsteht ein spezielles Vlies, welches nun von einem Florteiler zerteilt wird. Die fertigen Vliesstücke werden als Vorgarne bezeichnet. Die Ringspinnmaschine fertigt schließlich die finalen Streichgarne an. Dabei können verschiedene Farbtöne des Garns zusammengefügt werden, so dass am Ende ein meliertes Garn entsteht, welches für viele Streichgarnstoffe typisch ist.
Ihre Cookie-Einstellungen
[Datenschutzhinweise]
Benötigt
Statistiken
Marketing
Details anzeigen