Plüsch

Bei Plüsch handelt es sich um eine Art hochflorigen Samt mit einer Höhe von mehr als 5 Millimetern. Plüsch ist ein Gewirk oder ein Gewebe, welches über einen ausgesprochen weichen Griff verfügt. Die Bezeichnung für diesen Stoff leitet sich aus dem Französischen von „peluche“ ab. Bei Gewebeplüsch wird ein ähnliches Herstellungsverfahren genutzt wie bei der Herstellung von Samt. Allerdings ist der Faserflor bei Plüsch deutlich höher und gleichzeitig längst nicht so dicht wie bei Samt. Plüsch kann auch gewirkt werden. In diesem Fall ist vom sogenannten Scherplüsch die Rede. Alternativ wird diese Art von Plüsch als Nickiplüsch bezeichnet. Hierbei handelt es sich um reguläre Strickware, in die allerdings ein zusätzlicher Faden integriert wurde. Dieser Faden sorgt dafür, dass kleine Schlingen an der Warenoberfläche zu erkennen sind. Diese Fäden müssen nun noch zerschnitten werden, damit aus dem Stoff Plüsch wird und der Plüsch seine samtartige, charakteristische Oberfläche erhält. Dabei muss der Zusatzfaden nicht ganzflächig eingebracht werden. Eine gemusterte Einbindung ist ebenso denkbar. Diese sorgt für einen tollen Effekt.
 

Eigenschaften von Plüsch und verschiedene Plüscharten

 
Plüsch besteht im Grundgewebe meist aus Baumwollfäden, während im Flor die folgenden Fasern häufig zum Einsatz kommen:
 
·         Chemiefasern
·         Wolle
 
Plüsch kann in der Tat eine plüschige Oberfläche vorweisen, die sich angenehm weich anfühlt. Ruten- und Doppelplüsch werden noch während des Webvorgangs in der Maschine geschnitten. Beim Schussplüsch ist es hingegen so, dass das Beschneiden erst außerhalb der Webmaschine erfolgt. Dies ist allerdings wesentlich seltener der Fall. Für gemusterte Plüsche, die noch dazu mehrchorig verarbeitet wurden, ist die Bezeichnung „Mokett“ gebräuchlich. Wirkplüsch ist zwar sehr günstig in der Herstellung, kann mit der Formstabilität von Plüsch aus anderen Herstellungsverfahren jedoch nicht mithalten. Vom Henkelplüsch ist immer dann die Rede, wenn es sich um Wirk- oder Strickware handelt, die auf der Rückseite über kleine Schleifen verfügt. Da diese Schleifen auch als Henkel bezeichnet werden, ist die Bezeichnung „Henkelplüsch“ für derartige Erzeugnisse demnach angebracht.


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