Rayé
Der Begriff „Rayé“ ist eine Sammel- oder Zusatzbezeichnung für Stoffe, die längsgestreift sind. Denn aus dem Französischen übersetzt bedeutet dieser Begriff einfach „gestreift“. Die Längsstreifen können zum Beispiel dadurch zustande kommen, dass verschiedenartige Kettfäden bei den jeweiligen Stoffen zum Einsatz kommen. Folgende Arten von Rayé sind im Übrigen bekannt:
· Crépe-Rayé
· Orrayé
· Rayé-Scott
· Rayé-Imprimeé
· Rayé-Catalan
· Rayé-Béarnais
· Faconné Rayé
Verschiedene Arten von Rayé
Bei Crépe-Rayé handelt es sich um ein Gewebe mit besonders breiten Streifen, wobei die Streifen mittels einer sogenannten Hohlschussbindung in das Gewebe eingearbeitet werden. Für die Kette kommt ein Filament zum Einsatz, während der Schuss bei dieser Art von Rayé aus Baumwollkreppgarn besteht. Mit Orrayé ist hingegen ein schwerer Brokatstoff gemeint. Rayé-Scott bezeichnet ein Seidengewebe, welches mittels der sogenannten Leinwandbindung hergestellt wird und ebenfalls die typischen Längsstreifen aufweisen kann. Dass Rayé häufig, aber nicht immer, aus Seide besteht, wird auch beim Blick auf den sogenannten Rayé-Imprimeé-Stoff klar. Hierbei handelt es sich um ein Seidengewebe, zu dessen charakteristischen Eigenschaften nicht nur die Längsbedruckung, sondern auch die dichte, atlasbindige Verarbeitung zählen. Auch Rayé-Catalan besteht aus Seide. Dieses Voilegewebe kann ebenfalls die charakteristischen Längsstreifen aufweisen. Rohe Tussahseide kommt bei der Fertigung von Rayé-Béarnais zum Einsatz. Bei Faconné Rayé findet hingegen eine wesentlich größere Materialvielfalt Verwendung. Denn diese Gewebe können auch aus den folgenden Fasern gefertigt werden:
· Acetat
· Seide
· Viskose
· Baumwolle
· Wolle
Generell handelt es sich bei Faconné-Stoffen um Gewebe, die kleine Jacquard- oder Schaftmuster aufweisen. Diese entstehen dadurch, dass verschiedene Bindungen miteinander kombiniert werden. Faconné-Stoffe sind nicht nur in einer längsgestreiften Variante als Rayé erhältlich. Vielmehr gibt es auch Faconné Travers mit Querstreifen sowie Faconné Quadrillé. Dieser Stoff wird wiederum von kleinen Karos gekennzeichnet, die seine ansprechende Optik ausmachen. Alles in allem lässt sich also festhalten, dass alle Rayé-Stoffe zwar ihre Musterung, nicht jedoch ihre Faserart und Art der Materialverarbeitung gemein haben.
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