Loden
Der Begriff „Loden“ bezeichnet widerstandsfähige, grobe Stoffe aus Wolle. Es wird vermutet, dass sich der Begriff aus dem Althochdeutschen ableitet. Denn „Lodo“ bedeutet „grobes Wollzeug.“ Ursprünglich handelte es sich bei Loden ausschließlich um derbe Wollstoffe, die nicht gewalkt wurden und aus Streichgarnen bestanden. Ab dem Hochmittelalter wurde Loden dann jedoch auch gewalkt. Anschließend wurde der Stoff als Wolltuch weiterverarbeitet. Zu dieser Zeit war der Begriff „Loden“ allerdings nur für das Rohgewebe, welches den eben angesprochenen Walkprozess noch nicht durchlaufen hatte, gebräuchlich. Heute handelt es sich bei dem Begriff vielmehr um eine Sammelbezeichnung. Dichte Streichgarngewebe sowie einige Kammgarngewebe, die hauptsächlich aus Wolle bestehen, werden allesamt mit diesem Begriff bezeichnet. Die Stoffe können eine mehr oder minder glatte Warenoberfläche vorweisen. Im heutigen Zeitalter werden sowohl gewalkte Stoffe als auch Stoffe, die nicht gewalkt wurden, als Loden bezeichnet. Diese Gewebe werden meist in Leinwand- oder Köperbindung gewebt und sind häufig in den folgenden Farben erhältlich:
· schwarzmeliert
· olivgrün
· graubraun
· rotbraun
Verschiedene Arten von Loden
Inzwischen ist eine ganze Reihe von Loden-Geweben bekannt. In Abhängigkeit vom angedachten Verwendungszweck wird dabei zwischen den folgenden Arten dieses Gewebes unterschieden:
· Strichloden
· Walkloden
· Trikotloden
· Trachtenloden
· Waschloden
· Strickloden
Beim Walkloden handelt es sich immer um gewalkten Loden, der für die Herstellung von Kostümen, Mänteln, Röcken, Hosen oder Anzügen oftmals imprägniert wird. Zur Gruppe der Walkloden gehören auch die folgenden Lodenarten:
· Tuchloden
· Metlonloden
· Joppen- oder Anzugloden
· Bozener Loden
Beim Trachtenloden handelt es sich um Loden in Kreuzköperbindung. Dieses Gewebe wird später verfilzt und diese Verarbeitungsart ist für das Verfilzen besonders günstig. Auch beim sogenannten Strickloden handelt es sich um einen Walkloden. Allerdings wird dieser Loden nicht gewebt, sondern von Maschinen gestrickt. Daher ist der Stoff im Vergleich zum gewebten Loden auch deutlich günstiger. Strickloden bietet den zusätzlichen Vorteil einer flexiblen Maschenstruktur, die bei der textilen Weiterverarbeitung ein echtes Plus ist. Denn dieser Loden kann sich somit wunderbar an die verschiedenen Rundungen des Körpers anpassen. Bei Strichloden, der auch als Strichtuch, Mantelloden oder Strichflausch bezeichnet wird, handelt es sich hingegen um einen ungewalkten Loden.
Weitere Einträge