Musselin

Was ist Musselin?

Der Musselin ist ein feinfädiger Stoff, der nach der nordirakischen Stadt Mosul benannt ist. Hintergrund für diese Namensgebung ist, dass Musselinstoffe anfangs mit orientalischen Mustern versehen waren. Der französische Begriff für den Musselin lautet ´la mousseline´.

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Geschichte des Musselin

Die Fertigung des Musselin erfolgt bereits seit dem 17. Jahrhundert. Beliebt war der Stoff besonders während des ausgehenden 18. Jahrhunderts und des frühen 19. Jahrhunderts; damals wurden vor allem Frauenkleider aus Musselin gefertigt. Da zur damaligen Zeit dem klassisch-griechischen Vorbild nachgeeifert wurde, bestanden entsprechende Frauenkleider überwiegend aus weißem Musselin.

Da modebewusste Damen damals auch während der kalten Jahreszeiten nicht darauf verzichten wollten, ihre Musselinkleider zu tragen, erlitten sie des Öfteren Erkältungskrankheiten - deshalbr wurden entsprechende Krankheiten damals im Volksmund auch als Musselinkrankheit bezeichnet.


Herstellung des Musselin

Gefertigt wird Musselin vorzugsweise aus Baumwolle bzw. Wolle. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es außerdem möglich, den Stoff aus Viskose-Spinnfasern herzustellen - hierbei entsteht der Stoff in sogenannter Leinwandbindung. Bei der Leinwandbindung handelt es sich um eine Grundbindung des Webens. Diese Bindung zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass sich rechte und linke Warenseite in Optik und Beschaffenheit gleichen.


Eigenschaften des Musselin

Beim Musselin handelt es sich um einen glatten, lockeren und feinfädigen Stoff. Da die Fäden des Musselin während der Herstellung leicht gedreht werden, ist der Musselin fließend und weist einen weichen Griff auf. Farben und mögliche Motive von Musselin unterscheiden sich in Abhängigkeit vom jeweiligen Einsatzgebiet des Stoffes. So kann Musselin beispielsweise bedruckt oder stückgefärbt sein.


Verwendung von Musselin

Die Verwendung von Musselin hängt unter anderem von dessen Beschaffenheit ab. So produziert die Textilindustrie sowohl leichten als auch groben Musselin. Leichter Musselin findet seine Nutzung vorzugsweise bei der Herstellung von Sommerkleidern oder Damenblusen. Auch verschiedene Gardinen sind aus leichtem Musselin gefertigt. Grober Musselin wird dagegen vergleichsweise selten zur Herstellung von Kleidung verwendet; der grobe Stoff ist beispielsweise beliebt in der Herstellung von Grundbezügen für Weißpolster.

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