Klettband

Bild: Klett Band Flausch Band Verschluss

Was ist Klettband?

Klettband wird in vielen verschiedenen Bereichen der Textilindustrie genutzt. Es ist ein besonders praktischer und flexibler Verschluss und findet vor allem dort Verwendung, wo Textilelemente schnell und unkompliziert zusammengehalten und wieder getrennt werden müssen. Das Prinzip des Klettbandes beruht auf Naturbeobachtungen. Klettenfrüchte verfügen über Widerhaken, mit denen sie sich ineinander verzahnen können, dementsprechend besteht das Klettband aus zwei Nylonstreifen, deren Widerhaken sich beim Aufeinanderlegen verzahnen. Die Nylonstreifen können durch ruckartiges Auseinanderziehen wieder gelöst werden. Dabei verfügt der eine Streifen über Widerhaken, während der andere sich durch eine Schlaufenstruktur auszeichnet, in der die Widerhaken Halt finden. Das sorgt für einen belastbaren Schnellverschluss.

Zum Klett- und Flauschband

Die Erfindung des Klettbandes

Der moderne Klettverschluss wurde von dem Ingenieur Georges de Mestral erfunden. Mestral übertrug das Widerhakenprinzip der Klettenfrüchte auf geeignete Nylonstoffe. So entstand das Klettband, das einen einfachen und schnell lösbaren Verschluss ermöglicht. 1951 wurde das Klettband als Patent angemeldet, seitdem wird es massenhaft in vielen Anwendungsbereichen der Textilindustrie eingesetzt.


Klettbandvarianten

Klettband gibt es in verschiedenen Varianten. Es wurden unterschiedliche Klettverschlussmodelle entwickelt, die auf bestimmte Anwendungsbereiche zugeschnitten wurden. Für das übliche Klettband an Schuhen und an der Bekleidung wird meist ein Flausch- und Hakenband aus Filz verwendet. In Bereichen, wo eine stärkere Haftung gefragt ist, nutzt man Pilz- und Veloursband. In industriellen Anwendungszusammenhängen wird das Pilzband allein verwendet, während sich für sehr starke Beanspruchungen eine Kombination aus Pilzband und Flauschband eignet.

Weiterentwicklungen des Klettbandes

Für die Luft- und Raumfahrtindustrie wurde das klassische Klettband innovativ weiterentwickelt. So wurden unter anderem Klettverschlüsse aus Glasfasern und Kevlar gebaut, denen hohe Temperaturen nichts anhaben können. Für Feuerwehrbekleidung werden nicht brennbare Klettverschlüsse aus Nomex genutzt. In der Luftfahrtindustrie gibt es sogar Klettbänder, die selbstlöschend sind. Um eine größere Haltewirkung zu erzielen, wurden Klettbänder aus Metall entworfen, die zudem thermischen und chemischen Einflüssen gegenüber unempfindlich sind. Im textilen Bereich wurden neue Pilzkopfverschlüsse entwickelt, die statt der Widerhaken über Halbkugelköpfe mit Noppen verfügt.

Anwendungsbereiche für das Klettband

Am häufigsten wird Klettband für textile Verschlüsse eingesetzt. Diese sind begehrt, weil sie besonders einfach zu öffnen und zu verschließen sind. Das gilt beispielsweise für Klettverschlüsse an Jacken, Mänteln und Schuhen. Klettband findet aber auch in anderen Bereichen Verwendung, so unter anderem bei Befestigungssystemen für Teppichböden und Kunstrasen, als Verschlusssystem für Blutdruckmanschetten, bei Windeln, als Kabelbinder, zur Fixierung von Planen oder als Verschlüsse an Taschen und Rucksäcken.

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