Cord

Bild: Cord Stoff

Was ist Cord?

Cord, das auch unter den Bezeichnungen Schnürdelsamt, Schnürlsamt und Manchester bekannt ist, zeichnet sich durch Längsrippen aus, die je nach Gewebe in unterschiedlichem Abstand zueinander stehen. Sie verleihen dem Stoff seine besondere Struktur, Optik und Robustheit. Die Herkunft des Begriffs Cord ist unklar. Wahrscheinlich leitet er sich von „corduroy“ ab. Weil die Stoffart zunächst vorwiegend in Manchester hergestellt wurde, trägt sie auch den Namen dieser englischen Stadt.


Zu den Cord-Stoffen


Herstellung von Cordsamt

Beim Cordsamt erzeugt der Schussfaden, der im Flor verbleibt, die Streifenwirkung. Unterschiedliche Varianten des Cords werden durch verschiedene Abstände der Rippen und die Strichrichtung erzeugt. Je nachdem ob die Längsrippen mit oder gegen den Strich hervorgerufen wurden, ergibt sich eine andere Haptik und Optik des Stoffs.

Die Zusammensetzung des Cordsamt-Stoffes

Cord zählt zur Gruppe der Samtstoffe. Bei Samtstoffen wird im Webvorgang ein zweiter Schuss- oder Kettfaden eingebracht. Das gesamte Gewebe wird dann mittels in einem Faserflor mündende Schlaufen zusammengehalten. Cord besteht zu 80 - 90% aus Baumwolle. Die übrigen 20 - 30 % sind Polyester. Stretchcord besteht zu 95% aus Baumwolle und zu 5% aus Elasthan.


Die verschiedenen Cordarten

Die Cordarten unterscheiden sich je nach dem Abstand und der Anzahl der Rippen. Fancy Cord verfügt über unterschiedlich breite Rippen, die nur teilweise aufgeschnitten sind. Der relativ breit gefächerte Kabelcord verfügt über eine Rippe je Zentimeter. Breitcord bzw. Trenkercord verfügen über 1 bis 2,5 Rippen pro Zentimeter. Der Trenkercord verdankt seinen Namen dem berühmten Bergsteiger Luis Trenker. Beim Manchester und Genuacord kommen auf 10 Zentimeter Stoff 25 bis 40 Rippen. Cord mit mehr als 40 Rippen auf 10 Zentimetern wird als Babycord oder Feincord bezeichnet. Bei vielen Cordarten ist eine gebrauchte Optik erwünscht. Entsprechend behandelte Stoffe nennt man auch Antikcord.


Verwendung von Cord

Cord wird bei der Herstellung von Textilien verwendet, die sich durch besondere Haltbarkeit und die spezielle Cordoptik auszeichnen sollen. Dies sind in erster Linie Westen, Jacketts, Hosen, Hüte und Schuhe. Die Strapazierfähigkeit und Haltbarkeit machen Cord zu einem begehrten Material bei der Fertigung von Arbeitskleidung. Beispielsweise wird die traditionelle Zunftkleidung des Handwerks ganz überwiegend aus Cord hergestellt. Die Kluft der wandernden Handwerksgesellen besteht aus einem kragenlosen weißen Hemd, einem schwarzen Hut mit breiter Krempe sowie einer Weste und Hose aus Cord. Die Farbe der Cord-Kluft signalisiert den Beruf: Bei Steinberufen ist sie weiß oder braun, bei Metallberufen blau und bei Holzberufen schwarz.

Zu den Cord-Stoffen

Ihre Cookie-Einstellungen
[Datenschutzhinweise]
Benötigt
Statistiken
Marketing
Details anzeigen