Einfassband
Als Einfassband bezeichnet man ein Band, das prinzipiell aus unterschiedlichen Materialien bestehen kann und insbesondere zur Verbesserung der Optik von Bekleidungs-Säumen dient.
Verwendung und Funktion
Einfassbänder können grundsätzlich bei jedem Kleidungsstück zum Einsatz kommen: T-Shirts, Kleider und Röcke werden durch die bunten oder einfarbigen Bänder aufgewertet. Auch für die Nähte von Kissen, Taschen und anderen Gebrauchsgegenständen sind sie ein sinnvoller und ansprechender Zusatz. Einfassbänder werden gelegentlich auch als Kanteneinfassbänder bezeichnet – was ihre Bedeutung nahe legt: Sie werden um die Kante eines Textils gelegt und festgenäht, so dass sie die Kante des Gewebes umschließen.
Die wichtigste Funktion von Einfassbändern besteht darin, ein Textil optisch aufzuwerten: stabile, gegebenenfalls mehrfache Nähte verschwinden darunter ohne Mühe und können bei der Produktion somit reinen Gewissens erdacht und umgesetzt werden, ohne dass beim Endprodukt Abschläge bei Aussehen und Stabilität gemacht werden müssen. Zudem verhindert das Vernähen von Nähten mithilfe eines Einfassbands, dass die Nähte mechanischem Druck von außen ausgesetzt sind und dadurch beispielsweise durch Reibung beschädigt werden.
Materialien und Hinweise
Für moderne Nähmaschinen gibt es spezielle Füße, um das Einfassband in einem einzigen Arbeitsdurchgang sauber und gleichmäßig anzunähen. Diese Füße existieren sowohl für industrielle Nähmaschinen als auch für solche, die für den privaten Einsatz für Hobby gedacht sind.
Das Material des Einfassbandes sollte sich nach dem Material richten, aus dem das entsprechende Kleidungsstück hauptsächlich besteht. Ob es sich dabei um ein gleiches oder ähnliches Material handelt, oder ob ein kontrastierendes Einfassband gewählt wird, ist eine Frage des individuellen Geschmacks. Neben einer stimmigen Optik ist jedoch der Unterschied zwischen elastischen und nicht-elastischen Materialien zu beachten: Ein elastisches Einfassband sollte nicht für starre Textilien verwendet werden, da der Saum sonst zusammengezogen werden kann – was dem Kleidungsstück einen „schiefen“ Eindruck verleiht. Umgekehrt können jedoch nicht oder nur wenig elastische Einfassbänder bei elastischen Textilien vernäht werden, um einen geraden und steiferen Abschluss zu erhalten. Elastische Einfassbänder sollten unbedingt in der selben Zugrichtung vernäht werden, die beim Textil vorliegt.
Obwohl es Einfassbänder grundsätzlich in jeder Farbe, Musterung und aus unterschiedlichen Material gibt, bestehen sie zumeist aus Leinen oder Nylon für alltägliche Textilien und aus Satin und Samt für feinere oder außergewöhnliche Kleidungsstücke und Accessoires. Ein buntes Satinband als Einfassband auf einem dunklen Kleid kann auch ein bereits fertiges Kleidungsstück noch nachträglich verzieren.