Dupionseide
Seide - Was gibt es allgemein zu wissen:
Seide ist ein natürliches und sehr feines Textilprodukt. Sie ist ein beliebtes
Produkt für die Herstellung von Kleidung, da sie ein angenehmes Tragegefühl
vermittelt. Zudem wirkt Seide leicht wärmend bei kalten Temperaturen und kühlend
auf der Haut bei Sommerhitze. Gewonnen wird Seide aus dem Faden der Seidenraupe
- das ist die Larve des Seidenspinners. Diese wickelt sich ca. einen Monat nach
dem Schlüpfen aus dem Ei in einen Kokon ein. Dieser Kokon besteht aus einem
einzigen, knapp einen Kilometer langen Faden - dem Seidenfaden. Da der Kokon
beim Schlüpfen der Raupe zerstört werden würde, findet die Gewinnung der Seide
in der Regel kurz nach Fertigstellung des Kokons statt: Die Seidenraupen werden
mit heißem Wasserdampf getötet und der Kokon sorgfältig wieder aufgewickelt. Man
geht davon aus, dass die Ursprünge der Seidenproduktion im alten China liegen.
Bereits seit vielen Jahrhunderten wird Seide über die Seidenstraßen zwischen
Europa und Asien gehandelt.
Dupionseide - ein etwas anderer Herstellungsprozess:
Bei der Wild- oder Dupionseide - bestehend aus der Maulbeerseide - ist der Herstellungsprozess jedoch ein wenig anders: Erst nach dem Schlüpfen der Seidenraupe, bei der der Faden in kleinere Stücke reißt, wird der Kokon verwendet. Die zerrissenen Fäden werden miteinander verwebt, wodurch die für die Dupionseide typische unregelmäßige Optik entsteht. Diese geradezu naturschöne Optik lässt gerade die Duponseide - die neben beispielsweise Chiffon, Taft oder Crèpe de Chine zu den wichtigsten Seidenarten gehört - zu einer beliebten Textilfaser werden.
Verwendungszwecke von Dupionseiden:
Besonders gerne wird Dupionseide für die Herstellung von Abendgarderobe - wie Anzughosen, Jacketts, Blazer, Röcke oder auch Abendkleider - verwendet. In letzter Zeit wird sie jedoch mehr und mehr auch als Heimtextilie verwendet. Sie dient zur Herstellung von Kissenbezügen, Bettwäsche, Vorhängen oder Grand Couvres.
Qualität der Dupionseiden:
Gerade die Unregelmäßigkeit der Fäden ist das Qualitätsmerkmal der Dupionseide, doch auch hier wird manchmal gepfuscht. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es Dupionseide in feinerer und in gröberer Fadenqualität gibt. Finden sich aber viele Lücken im Stoff oder sehr viele dicke Knoten, deutet das schon wieder auf mindere Qualität hin, bei der an Material oder Maschinenqualität gespart wurde. Natürlich ist auch darauf zu achten, dass die Seide nicht mit qualitativ minderwertigen und giftigen Farben gefärbt wurde.