Merino

Was ist Merino?

Besonders feine, weiche und hochwertige Wolle. Merinowolle zählt zu den hochwertigsten Wollsorten, die durch Schafschur vom Merinoschaf gewonnen wird. Diese besitzen ein besonders dichtes, gleichmäßiges und langes Haarkleid.

Woher kommt Merinowolle?

Merinoschafe gibt es in allen Teilen der Welt. Ein Großteil der Wolle stammt aus Neuseeland und Australien. Dort wachsen die Tiere unter widrigen Wetterverhältnissen auf und entwickeln deshalb ein besonders dichtes und langes Fellkleid.  Das Merinoschaf ist ein naher Verwandter des normalen Schafes. Wie alle Schafe stammt auch das Merinoschaf ursprünglich vom Mufflon ab. Merinoschafe wurden nachweislich erstmals im 14. Jahrhundert in Spanien gehandelt. Es wird angenommen, dass es sich um die Kreuzung einer kleinen asiatischen Rasse mit einem afrikanischen Küstenschaf handelt. Mittlerweile stammt die Hälfte aller Schafe vom Merinoschaf ab oder ist eine Kreuzung von diesem.

Vor etwa 200 Jahren wurde das erste Merinoschaf nach Australien exportiert. Heute ist Australien weltweit der größte Wollproduzent. So leben in Australien 120 Millionen Schafe von weltweit einer Milliarde – in Neuseeland 70 Millionen. Auch China und Länder der ehemaligen Sowjetunion zählen zu den Wollproduzenten. Die Wolle dort ist allerdings gröber. Das Fell der Merinoschafe ist beige bis weiß, es treten auch naturbraune und braun-melierte Tiere auf. Am begehrtesten und teuersten ist die weiße Wolle, da sie sich am einfachsten und besten färben lässt.

Gewinnung

Merinofasern sind sehr fein und gehören deshalb weltweit zu den hochwertigen und teuersten Schurwollsorten. So beträgt ihr Durchmesser nur bis zu 16,5µ (1µ = 1Mikrometer = 0,001 mm) im Unterschied zu normaler Wolle mit 36µm Durchmesser und Lambswool mit 20-27µm. Die Haare des Merinoschafs sind stark gekräuselt, leicht, weich und elastisch. Pro Schaf wird dabei jährlich ein Spitzenertrag von 10 Kilogramm Merinowolle gewonnen. Das entspricht der dreifachen Menge der Wolle eines normalen Schafs.


Eigenschaften und Verwendung

Aufgrund der Feinheit ihrer Fasern besitzt Merinowolle zahlreiche gefragte Eigenschaften. Sie kratzt nicht auf der Haut und eignet sich daher auch für feinere Stoffe und Kleidungsstücke, die direkt auf der Haut getragen werden.

Funktionswäsche aus der Natur

Merinowolle hält die Körperwärme zurück und das auch noch in nassem und feuchten Zustand. Dazu ist Merinowolle wesentlich geruchsneutraler als Kunstfasern. Dies führt dazu, dass Merinowolle neuerdings zunehmend von der Sportbekleidungsindustrie eingesetzt wird. Der Weltanteil von Merinowolle liegt derzeit bei rund 40 Prozent. Pullover, Schals, Strümpfe, Sportbekleidung und feine Stoffe werden aus ihr hergestellt. Bei Sportlern aller Kategorien erfährt Merinowolle derzeit eine Renaissance. Die Wolle kratzt nicht und eignet sich daher auch hervorragend als Base Layer. Sie wärmt auch in feuchtem Zustand zuverlässig, ist geruchsneutraler als Kleidung aus Kunstfasern, leicht und natürlich antibakteriell. Daher ist sie besonders gut für Outdoor-Aktivitäten geeignet, wie etwa Wandern, Skifahren oder Trailrunning. Sie kann auf Touren problemlos mehrere Tage getragen werden.

Kleidungsstücke aus Merinowolle sind waschmaschinengeeignet und mit einem natürlichen UV-Schutz ausgestattet.

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